Gletschermüschterli
Ein bisschen Nostalgie – und heute schon wieder «in»...
Kostproben aus dem legendären Büchlein der Fliegerlegende Ty Rufer (1923-1991)
Bym zdürufflüge gsehn i plötzlech unter mir föif Manne winke (sie hei no nie öppis ghört gha, mi söll d’Arme sytwärts höchha) u näb eme Schrund e Verletzte im Schnee lige. I ha z’Bode gha u bi knapp näbe dene Manne blybe chläbe. Beidi Bei u der Ellboge broche, het d’Diagnose glutet. D’Fixation isch muschtergültig gsy. Nach zwo Minute chunnt en andere Schifahrer cho mälde, e halb Schtund wyter obe ligi no einisch e Verletzte im Schnee, är tragi en Uniform. Also han i der Falsch uf em Schlitte gha. Acht Minute nach dr Landig bin i wider i dr Luft gsy, ha bym verletzte Soldat churz glandet u gseit,i chömm de in ere Schtund wider. I ha my 30-jährig SBB-ler uf Bärn bracht, dert het ne d’Ambulanz übernoh und i ds Spital bracht. Am zwöi bin i gschtartet, Richtig Aletschgletscher. Underwägs bin i no Züge worde vom grosse Waldbrand a der Beatebucht. Won i am Föterle bi gsy, chunnt e Funkruef, i müess uf em Männleche go lande, dr Helikopter, wo hätt sölle d’Gletscherzange, d’Seilwinde, ds Beatmigsgrät u dr Medikamäntesack zur Lötschehütte bringe, heig e Motorpanne; i söll das Rettigsmaterial übereflüge.........
Jetz im Juni isch d’Zyt wo tonnewys Holz i d’Hütte gfloge wird. Tüürs Holz, potz tuusig, eis Kilo isch chöschtliger als e Zwöipfünder Brot by üs nide. Keis Wunder, we me dänkt, wie ne länge Wäg so nes Schittli het, bis es im Ofe sprätzlet......... Die wo nid chöi pfuse, sölle halt chly meh wärche, oder e Tag lang mit mir cho höuzele; de stört sie de ds Chilcheglüt u dr Güggel vom Nachbar nümm. Wohl das isch de e Fröid, we der Pappi zäh Stund schnarchlet u meint, das Fueder Holz müess à tout prix uf einisch überörteret sy.........
Bym nächschte Ufeflüge han i eis vo de schönschte Erläbnis gha. I ha d’Höchi, wo mir gfählt het, über Adelbode–Engstligenalp gholt. Da gsehn i us em Öschinetäli e grossen Adler uf mi zuecho. Es isch öppe der zäht vo dene stolze u leider sältene Tier, won i y de letschte 15 Jahr begägne. We eim öppis Ydruck macht, de sy’s d’Adler wo sich uffüehre, wie we d’Bärge nume ihne ghörti. Jeden andere Vogel, wo i d’Nechi vom ene Flugzüg chunnt, macht wildi Böge u närvösi Flügelschleg, dass me nie weiss, wenn sie mit eim zämeputsche. Ganz anders der Adler. Dä geit so lässig sy Wäg, als wär me Schnuder. Kei Flügelschlag, kei Abwychig vo sym Kurs, höchschtens e fräche, verächtliche Blick; derby dräiht är nid emal der Chopf gäge eim zue: «Fahr ab, du frömde Fötzel.» Dä eigewillig Chünig geit so wyt, dass me muess angschte es chönnt zu me Zämestoss cho. Me cha mit emen Adler e Patrulie-Flug mache. Dä Sackermänt flügt die lengschti Zyt pfyffegrad näben eim zue u luegt eim nid mit em Hingere a.........
Nid lang hei mir under em schattige Cheschteleboum chönne dorfe, geit ds Telefon. Dr Bricht isch erschütternd: 500 Meter südlech vom Jungfroujoch syg der Piper-Cherokee HB-OYL mit drei Insassen abgstürzt. Alli tot. En Unfall-Experte syg vo Bärn underwägs, i müess ne sofort zur Unfallstell flüge.
I ha myner drei Fründe verlah. Churz druf sy der Fürspräch Lier un ig 100 Meter näbem Wrack glandet. Der Schnee isch uf 3400 Meter Höchi dür die starchi Strahlig so pfludilind gsy, dass die 700 Kilo Gwicht vom Gletscherflugerli o am stotzige Hang sy blybe chläbe wie ne Surrflöige am-ene Lampeschirm. Im ene Winkel vo 45 Grad isch die verunfallti Flugere im töife u weiche Schnee gsteckt, der Motor unter der Oberflächi. Es steit mir nid ah, Kritik z’üebe, un i wott nüt Dumms behoupte und mi nid mit Muetmassige belaschte. Aber Gedanke drüber han i mir gmacht, a däm Tag u i dr Nacht druf. Ou ig ha mit über zwänzg Jahr Alpenerfahrig jede Tag früsch derzue z’lehre u grad das isch’s äbe, wo d’Gletscherflügerei so interessant u geng wieder nöi macht. Fähler macht jede – aber «faltschi Fähler» mah’s eifach nid lyde.........
Mir Schwyzer Gletscherpilote müessen is verpflichte, üsi Tätigkeit de Bärglüt u Turischte, wo Hilf nötig hei, zur Verfüegig zstelle, süsch dörfe mer nid i de Höger ume sure. Das tüemer ehreamtlech bi dr Rettigsflugwacht. Die arme Tüfle hei hingertsi u füretsi Gäldsorge u üsi Landesvätter si gäng no dr Meinig, es ghör sech so, dass me wohl Millione für Verchehrswärbig u schöni Büro usgäbi, aber ja kei Batze für ne Mönsch wo i d’Not grati. Für das heigs gnue Löle ume, wo die verheite Chnoche u gfrorne Körper chöi ga zämeläse, Sunntig u Wärchtig u a de heilige Fyrtage de meischtens no bsungers. Es git no vo dene Bajasse wo settigs mache, i bi o eine vo däre Sorte. Aber i maches us eigeter Fröid, emene Bedürfnis wo ere Verpflichtig entspricht u wülls i de Bärge so schön isch machts mer, wie gseit, Fröid. Aber äbe, mir hei o ne Huufe Udank. Es brucht albeneinisch e schuderhaft dicki Hut, dass eim nid alles z’Dräck verleidet u me em liebschte dervo loufti. Mir si viel z’viel alleini mit üsne Sorge u chöi dr Chropf zweni läre. Viel ehnder geit e Nationalrat zum Bundesrat ga jammere, we so ne Gletscherpilot es paar Büchsli Bier uf emene Gletscher verchouft, als öppe ga frage, wieso u warum mir settigs tüe.........
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